kurz.arbeiten || wien |  mai 2009 | kunstfestival

 der verteilungskampf einer gesellschaft beginnt bei der frage welche arbeit als gute arbeit angesehen wird und welche nicht. arbeit kann das eigene ansehen innerhalb einer gemeinschaft und familie steigern. arbeit kann die entfaltung der eigenen ideen, kreativität und ideale bringen. arbeit kann körperlich und geistig fit halten oder zu ausgeglichenheit und innerer ruhe führen. kurz:arbeiten bedeutet mehr als geld zum lebensunterhalt zu verdienen. in einer zeit, in der arbeit mehr und mehr über kosten und nutzen-bilanzen beurteilt wird, werden andere, sinnstiftenden faktoren von arbeit vernachlässigt. das projekt kurz.arbeiten. rückt solche nebenwirkungen von arbeit wieder in den vordergrund. gleichzeit stellt es die wertigkeit der arbeiten untereinander auf ein neues. arbeits plätze: im bereich des spielbereiches des yppenplatzes wird ein parcour der kurzarbeit installiert. dabei wird auf das gebaute und soziale umfeld des yppenplatzes und typische arbeitsvorgänge des öffentlichen raumes zurückgegriffen. mittels bereitgestellter plakativer werkzeuge und arbeitsmaterialien kann jede / jeder in seinem müssiggang inne halten und kurz in den genuss verschiedener sinnstiftender aspekte der arbeiten kommen. arbeitsanleitungen erläutern die einzelnen arbeitsplätze. die teilnehmenden kurzarbeiter / innen werden dokumentiert und jeden tag wird ein / eine  kurzarbeiter / in des tages ausgewählt und durch einen öffentlichen aushang prämiert. 

 

auftraggeber: soho in ottakring

zeugmacher: felix lüdicke und korbinian lechner