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kaiserberg – woher – wohin? || duisburg | 2008 | wettbewerb 1.preis

der kaiserberg zwischen woher und wohin. täglich kommen zehntausende autofahrer zum autobahnknoten kaiserberg, doch dort sein möchte kaum einer. er steht zwischen dem woher, dem ort den wir möglichst schnell verlassen möchten und dem wohin, dem ort den wir möglichst schnell erreichen möchten. der kaiserberg als ausgang aller wünsche. der ort der arbeit etwa, der täglich über die autobahn erreicht wird, oder das eigene zuhause, das in entgegengesetzter richtung angesteuert wird. es kann aber auch ein ort sein, an den man nur selten gelangt. der liebgewonnene urlaubsort, die verlassene heimat...

wunschtraum autobahn. die autobahn als transitraum ist ein ort ohne eigene handlungen. durch diese handlungsleere stellt die autobahn ein zeitfenster zwischen den alltäglichen handlungen dar und öffnet einen raum für fragen und wünsche. die installation „kaiserberg woher – wohin“ setzt an dieser handlungsleere an. sie spielt mit dem klischee des liegestuhls als symbol für den fernen urlaubsort. sie stellt fragen nach dem woher und dem wohin, nach den zielen und wünschen. die plakative und anonyme masse der stühle setzt sich bei genauerem hinsehen aus individuellen zielen, wünschen und träumen zusammen.

recherche am kaiserberg. rund um den kaiserberg werden wunschorte und traumziele gesammelt. in interviews mit passanten und bewohnern wird nach orten geforscht, die gerne über die autobahn erreicht werden oder erreicht werden würden. die recherchierten wünsche werden als aufdruck auf die stuhllehnen materialisiert und dokumentiert.

autobahn als installation. für drei wochen werden die liegestühle auf einer „unerreichbaren insel“ des autobahnknotens duisburg kaiserberg zu einer skulptur vereint. sie stehen stuhl an stuhl, reihe für reihe, wie an den stränden bevölkerter urlaubsküsten. aus der perspektive der vorbeifahrenden vermengen sich die aufgedruckten individuellen wünsche zu einer anonymen masse - wie die zehntausenden autos selbst, die schnell daran vorbeifahren.

 

auftraggeber: duisburg marketing gmbh | im rahmen der duisburger akzente

zeugmacher: felix lüdicke und korbinian lechner



video milena grossauer