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duhamel || endsdorf | 2011 | wettbewerb

mit der einstellung des bergbaus zur kohleförderung im jahr 2012 soll auf dem plateau der halde duhamel eine landmarke enstehen, die der landschaft neue attraktivität verleiht und ein zeichen für den wandel in der saar region setzt. in den beiträgen "haldenwäsche" und "gleitschirmparadies - gräbst du noch ... oder fliegst du schon?" werden interaktive und partizipative landmarken zur inszenierung und erlebbarmachung der halde vorgeschlagen.

 

auslober: rag aktiengesellschaft

zeugmacher:  korbinian lechner mit fabian hitscherich

                     felix lüdicke mit reem almannai

 

 

duhamel | gleitschirmparadies - gräbst du noch ... oder fliegst du schon?

für die halde duhamel in ensdorf wird eine dynamische landmarke vorgeschlagen. dabei wird die halde durch weithin sichtbare gleitschirme inszeniert. zieldabei ist es, die beginnende neue nutzungsform des gleitschirmfliegens auf der halde so zu fördern, dass sie sich fest etabliert und gute bedingungen so verstetigt, dass für den realen, wie den medialen betrachter das bild halde + gleitschirmflieger als zusammengehörende einheit gelesen wird. der haldenkörper selbst wird so zum skulpturalen sockel einer sozialen plastik, die durch die nutzung entsteht. durch die abhängigkeit der gleitschirmflieger vom wetter entsteht eine dynamische landmarke, die mit authentischen gegebenheiten des ortes arbeitet und die unterschiedlichen wind- und wettersituationen ablesbar macht. die freizeitaktivtät des fliegens steht dabei im expliziten gegensatz zur arbeit der kohleförderung unter tage. das etablierte bild der gleitschirmflieger über der halde schafft so ein dynamisches sinnbild für den wandel im saarland.

 

 

duhamel | haldenwäsche

mit der temporären inszenierung der haldenwäsche wird auf ein permanentes bauwerk verzichtet und die offenheit und klarheit des haldenplateaus bewahrt. analog zu den intervallen des dreischichtbetriebs des bergbaus bricht auf der halde geysierartig wasser zu einer fontaine aus. die halde bleibt dadurch nach der stilllegung weiterhin aktiv und wird zum räumlichen und zeitlichen orientierungspunkt. die wasserfontaine verwandelt das haldenplateau zum erlebnisort als überdimensionale dusche und betont gleichzeitig die bedeutung des wassers für den bergbau als transportweg, kohlenwäsche und für den absinkweiher. vor allem wird auch der strukturwandel hin zum touristischen ausflugsziel erfahrbar gemacht. die haldenwäsche steht damit im regionalen kontext zum regionalpark saar und markiert deutlich in der saarachse das blaue band. die exponierte lage des haldenplateaus wird für die energie- und wassergewinnung genutzt. photovoltaik-schirme liefern strom für die pumpe und die beleuchtung und dienen gleichzeitig als wetterschutz. ein trichter aus asphalt leitet regenwasser und fontainenwasser in ein unterirdisches wasserreservoir. dadurch bleibt die haldenwäsche autark und nachhaltig.